Microfaser: Diese erstaunlichen Fakten solltest Du kennen

So zart, so stark, so multitalentiert – die pflegeleichte Microfaser ist aus vielen Bereichen des Alltags nicht mehr wegzudenken. Das Federgewicht aus industrieller Herstellung macht Sportbekleidung und Bettwäsche zu einem hautfreundlichen und beliebig einfärbbaren Erlebnis.

Was zeichnet die Microfasern aus?

Bei der Microfaser, egal aus welchem Grundstoff, ist der Name Programm. Mit einem hauchzarten Durchmesser von drei bis zehn µm ist sie mehr als fünf Mal so dünn wie ein menschliches Haar und dünner als Seide mit 1,38 dtex. Im textilverarbeitenden Gewerbe spricht man von einer Feinheit unter 1dtex für Microfasern. Das heißt: 10.000 Meter dieser Faser wiegen maximal ein Gramm. Microfaser-Garne werden aus vielen einzelnen Fasern eng versponnen. Das daraus resultierende Produkt ist nicht nur superleicht, sondern auch resistent gegenüber Fusseln. Microfaser-Bekleidung zeigt sich sehr formbeständig, sehr robust, dehnbar, leicht waschbar, feuchtigkeitsausgleichend und atmungsaktiv. Bettwäsche aus Microfaser sorgt im Winter wie im Sommer für ein angenehmes Hautklima und gleicht die Temperaturen aus. Die besondere Struktur der Faser ermöglicht es zudem, beim Putzen ohne zusätzliche Reinigungsflüssigkeiten auszukommen.

Wo kommen Microfasern zum Einsatz?

Das Multitalent Microfaser und seine Einsatzgebiete:

✔ Funktionsbekleidung im Sport- & Outdoor-Bereich
✔ Brillenputztücher
✔ Haushalts-Putztücher
✔ Autoreinigung
✔ Wohntextilien aller Art
✔ Handtücher und Waschlappen

Welche Microfasern gibt es?

Microfaser ist der Sammelbegriff für alle Fasern unter 1dtex. Der Durchschnitt liegt bei 0,3 bis 0,8 dtex. Die Grundstoffe können synthetisch sein wie Nylon, Acryl oder Polyester, zumeist als Polyamid/Polyester-Verbindung. Aber auch die Natur hält mit Zellulose eine Möglichkeit bereit, hauchzarte Fasern herzustellen. Für Bekleidung und Haushaltswaren kommen jedoch nur synthetische Fasern zum Einsatz. Jeder Hersteller benennt sein (Microfaser-)Kind mit einem eigenen Namen. Viele sind Dir bestimmt geläufig: Trevira Finesse und Diolen® Soft in der Polyester-Gruppe oder Tactel® Micro aus Nylon.

Ist Microfaser gesundheitsschädlich?

Es gibt Menschen, die das Gefühl statischer Aufladung beim Kontakt mit (zumeist minderwertigen) Microfaser-Produkten empfinden. Dies ist jedoch die Ausnahme. Für Allergiker eignet sich die Microfaser sehr gut. Die engen Maschen verhindern das Eindringen von Schädlingen wie Milben und die weichspülerfreie Pflege schont die Haut zusätzlich. Ähnlich wie das Produkt Fleece steht jedoch auch die Microfaser in Verruf, mit kleinsten Partikeln die Weltmeere zu belasten, obgleich sie wesentlich weniger fasert.

Warum ist Microfaser Bekleidung beim Sport wichtig?

Sportler und Outdoor-Fans gehen (kaum noch) "ohne" aus dem Haus – mit der Entdeckung der winddichten Funktionsbekleidung, auch als trageangenehme Unterwäsche, gehören nass verschwitzte Sportklamotten weitestgehend der Vergangenheit an. Die saugstarke Microfaser transportiert Schweiß von der Haut nach außen. Das verhindert übermäßiges Nachschwitzen und verwöhnt mit einem gesunden Hautklima. Auch nach zahlreichen Waschgängen (ohne Weichspüler) bleibt Sportbekleidung formstabil, farbschön und macht jede Bewegung mit.

Mit welcher Pflege erhält man die faszinierende Microfaser?

Kaum eine moderne Faser ist so angenehm zart, flexibel und belastbar und dabei so einfach zu reinigen. In der Waschmaschine machen Microfaser-Produkte locker die "Fahrt" bei 60 °C mit, was besonders bei der Reinigung von Bettwäsche von Vorteil ist. Während bei der Wahl des Waschmittels alle üblichen Produkte anwendbar sind, ist der Gebrauch von Weichspülern für Microfasern absolut tabu. Die fettenden Inhaltsstoffe verkleben die hauchzarten Lücken zwischen den einzelnen Fasern und die besondere atmungsaktive Eigenschaft der Microfaser geht verloren. Wenn Microfasern zusammen mit anderen Materialien gewaschen werden, empfiehlt sich ein feinmaschiger Wäschesack. Microfasern neigen in der Waschmaschine dazu, Fusseln anderer Stoffe an sich zu binden. Da Produkte aus den weichen Fasern blitzschnell trocken sind, darf (und muss sogar) auf den Gang im Trockner verzichtet werden. Es sei denn, das Pflegeschild gibt einen anderen Hinweis.