Heiß geliebte Pashmina Schals: Was Du unbedingt über den Stoff wissen solltest

Als Accessoire für die Bluse im Büro, als Teil eines bequemen Freizeitoutfits zum T-Shirt oder als Veredelung der Abendgarderobe dürfen Pashmina-Tücher heute in keinem gut sortierten Kleiderschrank mehr fehlen. Erfahre hier alles Wichtige über den Stoff.

Was ist Pashmina?

Ursprünglich bezeichnete der Name Pashmina ein ganz besonders hochwertiges Tuch, das im Mittleren Osten von Persien bis Nepal produziert wurde. Heute werden unter dem Begriff Pashmina unterschiedliche Stoffe und Tuchgrößen vermarktet. Dabei wird Pashmina längst nicht mehr nur aus natürlichen Stoffen wie Seide und Wolle gefertigt, sondern zunehmend aus pflegeleichten Kunststoffen wie Viskose.

Pashmina: Herkunft & Bedeutung

Der Begriff Pashmina leitet sich vom persischen Wort ‚Pashm‘ für Wolle ab. Die Wolle, die für echte Pashmina-Schals verwendet wird, stammt von der Changra-Ziege, die in den Bergregionen von Tibet, Ladakh (Nordindien) und der Mongolei beheimatet ist. Tatsächlich handelt es sich dabei um die gleiche Ziege, die auch die Kaschmirwolle liefert, wobei für Pashmina lediglich das dichte und zugleich leichte Fell des Brust- und Bauchbereiches verwendet wird.
Eine Pashmina-Faser hat im Idealfall einen Durchmesser von 12 bis 14 Microns (zum Vergleich: Das menschliche Haar hat einen Durchmesser von 70 Microns) und wird in aufwendiger Handarbeit verarbeitet und zu hauchdünnen, edlen Schals verarbeitet. Schon dadurch wird deutlich, dass ein wirklich echter Pashmina-Schal nicht für 9,99 Euro in Modeboutiquen erhältlich sein kann. Die heute überall erhältlichen beliebten Schals und Tücher, die sich Pashmina nennen, sind daher zumeist aus günstigeren Materialien und Kunststoffen gearbeitet.

Wo ist der Unterschied zu Kaschmir?

Die Changra-Ziege aus dem Himalaya liefert die Wolle sowohl für Kaschmir als auch für Pashmina. Der Unterschied besteht lediglich in der Feinheit des Materials, denn Pashmina ist hauchdünn und wird lediglich für leichte Schals verwendet. Die etwas dickere Kaschmirwolle kann dagegen auch zu kuscheligen Pullovern, Decken und anderen Produkten verarbeitet werden.
Ursprünglich stammten die Stoffe – Pashmina und Kaschmir – aus der Region Kaschmir im Norden Indiens, die auf eine Jahrhunderte alte Tradition der Weberei zurückblickt. Neben Pashmina und Kaschmir wurde hier auch das noch kostbarere Shahtoosh gesponnen, das von einer heute unter Artenschutz stehenden wilden Antilope stammt. Durch den langjährigen Konflikt zwischen Indien und Pakistan um die Region Kaschmir verlagerte sich die Produktion der Stoffe vor allem nach Nepal, China und in die Mongolei.

Luxus für die Haut: Schals aus Pashmina

Selbst wenn es sich nicht um den hauchzarten echten Pashmina aus dem Himalaya handelt, ist ein hochwertiger Pashmina-Schal stets Luxus für die Haut. Wichtig ist dabei, dass er aus feinen Stoffen gewebt ist und zum Beispiel Seide und reine Baumwolle enthält. Ein solcher edler Pashmina Schal kann beispielsweise zu einem schulterfreien Abendkleid oder Cocktailkleid getragen werden oder in den Wintermonaten eine Bluse wärmend ergänzen.

Wie werden Pashminas getragen?

Die überall erhältlichen Pashminas aus Baumwolle und Kunststoffen wie Viskose sind dagegen ideal für den Alltagseinsatz. In den Sommermonaten wertet ein kunterbunter fröhlicher Pashmina ein einfarbiges T-Shirt oder eine leichte Sommerbluse auf, in den Wintermonaten ein dickeres Pashmina-Tuch den Pullover oder die Winterbluse.
Viele Frauen haben heute eine ganze Sammlung an Pashmina-Schals und Tüchern im Kleiderschrank, mit denen sich jedes Outfit perfekt komplettieren lässt.