Ist Polyester ein Billig-Stoff?
Die Beliebtheit von Polyester in der Bekleidungsindustrie hat seine Gründe. Im Vergleich zu Baumwolle ist die Herstellung von Polyester um ein Vielfaches günstiger, da keine landwirtschaftliche Fläche für den Anbau benötigt wird und weitaus weniger Wasser für die Verarbeitung zum Einsatz kommt.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass mit Polyester sorglos umgegangen werden kann, denn die Herstellungsbasis – Erdöl – ist nicht unendlich vorrätig. Umso wichtiger ist es Polyester nicht als billige Wegwerfware zu sehen. Bei guter Pflege hält ein Kleidungsstück aus Polyester mehrere Jahre, ohne Form oder Farbe zu verlieren.
Darüber hinaus kann durch den Einsatz von recycelten Fasern die ökologische Schadwirkung der Textilien deutlich reduziert werden. So wird recyceltes Polyester aus alten PET-Flaschen hergestellt: Die Flaschen werden gehäckselt, gemahlen und geschmolzen, um anschließend zu einer recycelten Faser weiterverarbeitet zu werden.
Die Vorteile von recyceltem Polyester liegen auf der Hand: Anders als bei der Herstellung von neuem Polyester wird hier weniger Erdöl benötigt. Außerdem werden weniger CO₂-Emissionen ausgestoßen und weniger Chemikalien eingesetzt.